Die Jahreskreisfeste: Tore zu den geistigen Dimensionen
Die germanisch-keltischen Jahreskreisfeste sind weit mehr als bloße nostalgische Rituale oder folkloristische Bräuche. Sie sind kraftvolle Ankerpunkte, die uns tiefer mit den Wesenheiten der geistigen Dimensionen verbinden. Wenn wir diese Feste mit Achtsamkeit und Bewusstsein begehen, eröffnen sie uns den Zugang zu einer Welt, die weit über unser alltägliches, verkopftes Dasein hinausgeht.
Rituale als Schlüssel zu inneren und äußeren Welten
Rituale und Zeremonien sind Werkzeuge, die uns helfen, aus dem rationalen und oft überanalytierten Alltagsbewusstsein auszusteigen. Sie bringen uns in Kontakt mit den tiefen Schichten unseres Selbst und den ungreifbaren Energien, die uns umgeben. Die geistigen Dimensionen, in die wir durch diese Rituale eintauchen, sind weitaus größer und umfassender als unser bewusster Verstand es je erfassen könnte. Hier wirken Kräfte und Wesen, die wir in der Schamanischen Arbeit aktiv anrufen, um Heilung, Erkenntnis und Führung zu erhalten.
Die Jahreskreisfeste als energetische Wegweiser
Die Jahreskreisfeste sind wie Haltepunkte auf einer langen, zyklischen Reise. Sie markieren Zeiten, in denen bestimmte Energien besonders stark und zugänglich sind. Diese Energien sind wie eine Quelle, aus der wir immer wieder Kraft schöpfen können. Sie dienen uns als Inspirationsquelle und als Gelegenheit, unseren Lebensweg neu zu justieren.
Es ist, als stünden wir auf einem Roller, der uns durchs Leben trägt. Während der Fahrt brauchen wir immer wieder den Impuls, ein Bein auf den Boden zu setzen und uns Schwung zu geben, um weiterzukommen. Die Feste sind genau dieser Impuls – ein energetischer Anschub, der uns neue Energie und Ausrichtung gibt. Und wenn unser „Roller“ mal steht und wir uns festgefahren haben, können die Rituale der Jahreskreisfeste uns die nötige Kraft geben, um wieder in Bewegung zu kommen.
Stetige Begleiter im Lebensfluss
Die Jahreskreisfeste finden ungefähr alle sechs Wochen statt und bilden einen natürlichen Rhythmus, der uns dabei hilft, im Fluss zu bleiben. Diese Zyklen sorgen dafür, dass unser „Roller des Lebens“ immer weiterfährt, auch wenn es mal steil bergauf geht. Denn im echten Leben wie auch auch auf dem spirituellen Weg gibt es Steigungen – Zeiten, in denen alles anstrengender erscheint und wir das Gefühl haben, wir müssten vom Roller absteigen und schieben.
Auch in diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, nicht stehenzubleiben. Denn hinter dem Berg wartet oft ein energetisches Gefälle, ein Moment des Loslassens, in dem wir mit neuem Schwung vorankommen. Rituale während dieser „Schiebephasen“ können uns helfen, die nötige Kraft und das Vertrauen zu finden, den Weg fortzusetzen. Vielleicht geht nun alles eben im „Schritt-Tempo“, weil wir einen Fuß vor den anderen setzen müssen, um die Herausforderungen zu meistern. Das Wichtigste ist jedoch, nicht stehen zu bleiben, nicht zu stagnieren, auch wenn wir die Spitze des Berges noch nicht erkennen können.
Die tiefe Bedeutung schamanischer Rituale
Die schamanische Sicht der Welt lehrt uns, dass alles um uns herum beseelt ist. Nichts existiert isoliert, sondern alles ist Teil eines großen, miteinander verwobenen Ganzen. Viele Menschen haben sich von dieser spirituellen Dimension abgeschnitten und sehen die materielle Welt als die einzig wahre Realität. Doch die Tore zu den geistigen Ebenen stehen uns jederzeit offen – wir müssen nur bereit sein, hindurchzugehen.
In Ritualen, Meditationen oder schamanischen Reisen nehmen die Wesenheiten der geistigen Welt Gestalt an. Sie kommunizieren mit uns, geben uns Hinweise, Antworten und Energien, die wir in unser Leben integrieren können. Doch hier ist Achtsamkeit gefragt: Ein Ritual hat immer eine Wirkung. Es ist kein Spiel, sondern eine tiefgreifende Handlung, die in den geistigen Dimensionen Resonanz erzeugt und auf uns zurückwirkt.
Bewusste Rituale – ein Segen für uns und die Welt
Wenn wir Rituale unbewusst und gedankenlos ausführen, riskieren wir, mehr Chaos in unser Leben zu bringen, als uns lieb ist. Doch wenn wir uns der Absicht und der Kraft des Rituals bewusst sind, können wir Großes bewirken – für uns selbst, für unsere Familie und Gemeinschaft und letztlich auch für Mutter Erde. Rituale haben die Macht, Heilung und Harmonie zu bringen, wenn wir sie mit Respekt und Klarheit ausführen.
Die Jahreskreisfeste sind somit nicht nur energetische Ankerpunkte für unseren eigenen Weg, sondern auch eine Gelegenheit, in Einklang mit den Zyklen der Natur und des Universums zu treten. Wenn wir diese Momente bewusst nutzen, können wir unsere Verbindung zur geistigen Welt stärken und unser Leben auf tiefgreifende Weise transformieren.