Lughnasad
Schnitterfest
Lughnasad wird auch das Schnitterfest genannt. Es ist das zweite Erntefest des Jahres und wird um den 1. August gefeiert. Die Natur präsentiert sich uns in ihrer ganzen Fülle. Doch nun heißt es, den Zeitpunkt nicht verpassen und das zu ernten, was so üppig auf den Feldern steht und reif ist. Es ist die Zeit, in der die Bauern am meisten zu tun haben, oft bis spät in die Nacht hinein.
Um Lughnasad haben wir die heißesten Tage im Jahr. Es ist, als wolle der Sonnengott sich noch einmal in seiner vollen Kraft präsentieren, bevor er langsam schwächer wird. Diese strahlend helle und heiße Zeit wirft bereits die Schatten seines nahenden „Todes“ voraus.
Sonnengott und Erdmutter
Diese Zeit ist eine klare Aufforderung, zu Handeln, ohne zu zögern. Wie der Bauer klar entscheiden muss, ob er nochmal aufs Feld hinaus fährt, so müssen wir uns in dieser Zeit entscheiden, wo unsere Handlung gefragt ist. Es ist eine aktive Zeit.
Dinge, die wir gesät haben und die aufgegangen sind, müssen jetzt geerntet werden. Dinge, die noch nicht vollständig reif sind, benötigen unsere Aufmerksamkeit, um sie in die Fülle zu bringen. Und Dinge, die bis jetzt noch nicht aufgegangen sind dürfen losgelassen werden. Es sei denn, sie gehören zu den mehrjährigen Projekten. Dann sind sie wie Bäume, die einige Jahre brauchen, bis sie die ersten Früchte traten. Wie auch immer, es bedarf der klaren Entscheidung und Handlung.
Im Ritual ehren wir den Sonnengott für seine Wärme und Kraft und die Erdmutter für alles, was sie hervorgebracht hat. Als Naturwesen sind wir verbunden mit allem und auch abhängig. Ohne Sonne würden wir nicht lange überleben. Ohne die Nahrungsmittel, die uns Mutter Erde schenkt ebenso.
Deshalb ist der zweite Aspekt in diesem Ritual die Dankbarkeit. Und wir ehren die Erdmutter und den Sonnengott mit kleinen Geschenken und mit Symbolen.
Lughnasadh (31. Juli – 1. August):
Spirituelle Bedeutung: Erntedankfest zu Ehren des Sonnengottes Lugh. Feier der ersten Früchte.
Rituale: Spiele, Opfergaben, gemeinsame Mahlzeiten.
