Jul
đ„Die Wintersonnenwendeđ„
Am 21. Dezember feiern wir die Wintersonnenwende. In manchen Jahren kann es auch der 22. Dezember sein.
An Jul folgt dem kĂŒrzesten Tag die lĂ€ngste Nacht des Jahres. Es ist die Nacht in der das Sonnenkind (der Eichengott) von der GroĂen Göttin wieder geboren wird. Der Lichtbringer in der dunkelsten Zeit des Jahres verheiĂt Hoffnung und Zuversicht, denn in der ruhenden Erde sammeln sich von nun an langsam wieder die KrĂ€fte der Natur, die nur darauf warten, zur rechten Zeit in voller Schönheit hervorzubrechen.
Fest der Wiederkehr des Lichtes
đż Zum Jul-Fest schmĂŒcken wir die Wohnung mit immergrĂŒnen Pflanzen wie Stechpalme, Eibe, Tannenzweigen und Mistelzweigen. Sie symbolisieren die UnvergĂ€nglichkeit der Natur. đČ
In der Legende heiĂt es, dass der Eichenkönig und der Stechplamenkönig BrĂŒder sind und ich die Herrschaft ĂŒber das Jahr teilen. Der Eichenkönig steht fĂŒr das Licht und der Stechpalmenkönig fĂŒr die Dunkelheit. Licht und Dunkelheit sind allerdings keine Metapher fĂŒr Gut und Böse, sondern stehen fĂŒr Aspekte des Daseins und sind Symbol fĂŒr das Gleichgewicht.
đDie Jul-Feier beginnen wir in absoluter Dunkelheit. Wir können in einer Innenschau unsere Schattenthemen anschauen und die belastenden Themen, die uns in dieser Jahreszeit begleiten.
đŻMit dem EntzĂŒnden der ersten Kerze holen wir symbolisch das Licht wieder in unser Leben. Die Schattenthemen verlieren an Schwere, die Belastungen an Tragik. Beides können wir in einem âanderen Lichtâ anschauen und erhellen.đŻ
đŻđŻđŻWir feiern Jul mit vielen weiĂen und gelben Kerzen. Auf dem Altar herrschen die Symbole fĂŒr den Gott vor.
đ„Wenn wir drauĂen feiern, gibt es ein Jul-Feuer. HierfĂŒr eignen sich vor allem Holzscheite aus Eiche und Birke. Dem Feuer dĂŒrfen wir unsere Belastungen ĂŒbergeben, um sie in etwas uns Wohltuendes zu transformieren. Die Feuergeister wirken als starke Transformatoren. đ„
Wenn wir in der Wohnung feiern, können wir unsere Belastungen auf einen Zettel schreiben oder in eine kleine Eichel flieĂen lassen und in einem feuerfesten GefÀà verbrennen.
Wer gerne mit BÀumen in Kontakt ist und ihre Weisheit schÀtzt, kann die Baumgeister ehren. Die Germanen haben dazu im Julfeuer neun heilige Hölzer verbrannt: Apfel, Eiche, Birke, Erle, Esche, Buche, Eibe, Holunder und Tanne.
âïžDieser Wendepunkt ist der Beginn der Winterzeit. Sie ist dem Norden zugeordnet und lĂ€dt uns ein, uns in unsere Höhlen zurĂŒckzuziehen, um Kraft zu schöpfen. Es ist eine gute Zeit, Innenschau zu halten, uns zu pflegen, auch unsere Höhlen (HĂ€user und Wohnungen) zu reinigen und Ballast abzuwerfen. Es ist die Zeit, in der nur getan werden sollte, was getan werden muss. Keine ĂŒbermĂ€Ăigen AktivitĂ€ten im AuĂen.
Die Energie von Jul nimmt sich in etwa drei Tage, um sich in unserem Feld zu etablieren. Dann wĂ€ren wir beim Beginn der RauhnĂ€chte. âš
Jul (21. Dezember):
Spirituelle Bedeutung: Wintersonnenwende, RĂŒckkehr des Lichts. Feier der Geburt des Sonnengottes.
Rituale: Feuerfeste, LichterumzĂŒge, RĂ€ucherzeremonien.